Belohnen will gelernt sein!
Wie geht das eigentlich richtig mit dem Belohnen und was kann man alles falsch machen? Einfach Leckerli rein und das war es, so geht’s nun nicht. Auch die richtige Belohnung benötigt den richtigen Moment und die konsequente Vorgehensweise. Nur so kann der Hund leicht und locker lernen, was von ihm verlangt wird. Denn Hunde sind meist schon viel schneller als der Mensch beim nächsten Schritt. Belohnt der Mensch da zu langsam, kommt es beim Hund schon gar nicht mehr für das gut Gemachte an.
Beim Erlernen einer Übung werden wesentlich mehr Leckerlis verteilt als später. Zuerst wird der Hund mit dem Leckerli noch gelenkt, damit er versteht, was von ihm verlangt wird. So ist es für den Hund einfacher auszuführen. Hat er die ersten Schritte kapiert, kann das Leckerli auch erst herausgeholt werden, wenn der Hund die Übung erfolgreich ausgeführt hat. Natürlich muss auch das zügig geschehen, damit der Hund weiß, wofür er belohnt wurde. Sitz die Übung gut, braucht der Hund nicht jedes Mal etwas für sein ausgeführtes Kommando bekommen.
Für ein besonders schwierig oder gut befolgtes Kommando, darf es auch mal eine ganze Handvoll Leckerlis regnen. Wichtig ist jedoch, dass jegliche Belohnung erst nach dem korrekten Ausführen der Übung erfolgt. Nicht fürs halbherzige Ausführen oder für ein falsch ausgeführtes Kommando. Dies wird sich sonst beim Hund festigen und er wird es nicht mehr ordentlich machen.
Auch die Stimme kann das Belohnen sein oder unterstützen. Diese ist in der Ausbildung und Erziehung des Hundes eine der wichtigsten von uns nutzbaren Instrumente, die uns auch nie ausgehen kann, im Gegensatz zur Leckerli -Tasche. So ist es sinnvoll, die Leckerligabe mit dem stimmlichen Lob gleichzeitig zu geben und auszusprechen. Auf diese Weise, wird später auch nur das gesprochene Wort schon ein positives Gefühl im Hund auslösen, auch wenn es mal kein Leckerli gibt.
Als zusätzliche Tipps empfehlen wir:
Für alle gegebenen Leckerlis zählt, dass sie zuerst an das Kinn geführt werden, bevor der Hund sie bekommt. So lernt der Hund den Menschen anzuschauen, wenn er mit ihm kommunizieren will. Außerdem werden hierdurch unerwünschte Verhaltensweisen, wie z.B. das an die Jackentasche oder die Futterhand Springen ausgelöscht, da der Hund hiermit keinen Erfolg hat, an sein Leckerli zu kommen.
Damit das Belohnen mit Leckerli gut klappt, sollte der Hund diese mögen und vorher getestet haben. Nicht immer kann das normale Trockenfutter da allein punkten. Hunde sind Schlinger daher muss auch das Leckerli gut und schnell fressbar sein. Muss der Hund zu lange kauen, erschwert es das genaue Timing und hält zu lange auf. Leckereien, an denen der Hund lange zu tun hat, eigenen sich z.B. für die Deckenübung oder das Erlernen einer Box.
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