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Die emotionale Intelligenz der Vierbeiner

Beobachtungsgabe meines Hundes

Hunde können sich ganz klar in ihre Artgenossen hineinversetzen und diese auch geschickt austricksen, wenn es beispielsweise um die Eroberung eines Kuschelplatzes geht. Und nicht nur das, auch beim Arbeiten mit dem Hund kann man erkennen, dass der Hund sich auch in den Menschen hineinversetzen kann.


Durch ihre ausgeprägte Beobachtungsgabe wissen Hunde ganz genau, wann beispielsweise verbotene Sachen im Blickfeld des Menschen steht und wann nicht. Sie erkennen wo wir stehen, ob wir abgelenkt sind oder ob etwas im Schutz der Dunkelheit liegt. Aus ihrer Beobachtung können Hunde Konsequenzen ziehen. Das bedeutet, dass Hunde beispielsweise genau merken welche Stimmung der Mensch ausstrahlt. Daraufhin verhalten sie sich der Situation entsprechend. Somit erkennen sie die Stimmungslage ihres Gegenübers und passen sich dieser an. Sie nutzen dazu Mimik, Körperhaltung und auch den Geruch. Nicht nur einfache Gefühle wie Freude werden so erkannt. Es ist ihnen auch möglich komplexe Gefühle wie Eifersucht zu erkennen. Dabei können Hunde die bei Menschen aufwachsen, sowohl die Gefühle ihrer Artgenossen als auch die Stimmung ihrer Menschen bis zu einem bestimmten Grad verstehen. Auf emotionaler Ebene sind die Lebenswelten von Mensch und Hund also gar nicht so unterschiedlich. Grenzen bilden bis zum jetzigen Forschungsstand ein schlechtes Gewissen bei Hunden oder das moralische Handeln. Zudem kann ein Hund nur die unmittelbare Konsequenz seines Handelns verstehen. So kann ein Hund beispielsweise nur lernen eine unerwünschte Handlung zu unterlassen, wenn das Kommando direkt auf die Tat folgt. Fünf Minuten später sieht er keinen Zusammenhang mehr, da er durch die fehlende logische Intelligenz keine Spätfolgen abwägen kann. Sie besitzen demnach keine Planungsstrategie. Somit ist das vermeintliche schlechte Gewissen nur ein erlernter „Dackelblick“ (oder ein anderes Verhalten , da der Hund weiß, dass daraufhin die Strafe milder ausfällt. Mit schlechtem Gewissen hat das nichts zu tun und wird immer wieder falsch gedeutet.


Natürlich gibt es, wie bei uns Menschen unterschiedlich intelligente Hunde. Die intelligenten Vierbeiner haben dabei perfekte Schauspielleistungen, um ein Ziel zu erreichen. Weniger intelligente Hunde sind dazu nicht in der Lage. Diese „schauspielerischen Leistungen „ trainieren sich die Hunde erst mit der Zeit an. Dazu gehören Lernprozesse, Nachahmung oder auch Experimentieren. Und schlussendlich haben einige das Talent zum Schauspielern und die anderen eben nicht.

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